Presseaussendung des Wirtschaftsbund Österreich
Winzig/Thaler: FPÖ, SPÖ und Grüne im Europaparlament gegen Entlastung unserer Unternehmen
Einspruch gegen EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung abgelehnt/ KMU auch betroffen/ Bürokratieabbau endlich vorantreiben
Straßburg (OTS) – „Unsere Unternehmen müssen spüren, dass der Bürokratieberg endlich kleiner wird. Dazu gehört für uns als Europäische Volkspartei auch ein Stopp für zusätzliche, zu komplexe Berichtspflichten. Die von der Kommission geplante Erweiterung der Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung widerspricht genau ihrem eigenen Ziel, nämlich die Berichtspflichten für Unternehmen um 25 Prozent zu verringern. Deshalb haben wir Einspruch gegen diese neuen Hürden für unsere Betriebe in Krisenzeiten eingelegt. Dieser Einspruch wurde aber leider vom Europaparlament mehrheitlich abgelehnt. Bei dieser Abstimmung haben sich FPÖ, SPÖ und Grüne im Europaparlament vereint gegen die Entlastung unserer Unternehmen ausgesprochen“, sagen die Wirtschaftsbund-Abgeordneten Angelika Winzig und Barbara Thaler.
„Die Punkte, über die Unternehmen in Zukunft durch diese neuen Standards berichten müssen, übertreffen alles bisher Dagewesene. Es geht um eine große Anzahl an Datenpunkten, die Unternehmen zuerst intern erheben müssen und danach berichten müssen. Noch dazu sind auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) indirekt bei diesen Pflichten miteingeschlossen, wenn sie mit den großen berichtspflichtigen Unternehmen zusammenarbeiten. Das ist ein großer Verwaltungsaufwand für unsere Unternehmen, der natürlich auch erhebliche Kosten mit sich bringt“, erklärt Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament.
Barbara Thaler, ÖVP-Binnenmarktsprecherin im Europaparlament, fügt hinzu: „Es ist wieder dasselbe: Wir sind nicht gegen Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Die Art und Weise der Gesetzgebung, die nur mehr und mehr bürokratischen Aufwand verursacht, können wir jedoch nicht befürworten. Wir brauchen mehr Verhältnismäßigkeit. Aus diesem Grund haben wir die Europäische Kommission klar aufgefordert, einen neuen Rechtsakt vorzulegen, der die Beschäftigungszahlen für mittlere Unternehmen auf 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht. So werden kleinere, regionale Unternehmen nicht überbelastet.“
Die beiden Europaabgeordneten merken abschließend an: „Es ist für uns ein absolutes No-Go in Zeiten eines intensiven weltweiten Wettbewerbs unserer heimischen Wirtschaft neue Hürden aufzustellen, anstatt unseren Standort in Österreich und Europa zu sichern.“