Auf Antrag des Tiroler Wirtschaftsbundes wird die Tiroler Wirtschaftskammer unter enger Einbindung der Funktionäre konkrete Vorschläge für die Modernisierung des Gewerberechts – insbesondere unter dem Aspekt des digitalen Wandels – erarbeiten, um dieses hinsichtlich aktueller und innovativer Veränderungen der betrieblichen Wirklichkeit anzupassen.

© Tanja Cammerlander

„Digitale Vermittlungsplattformen in Österreich sind nichts Neues. Egal ob Urlaubsportale oder Datingplattformen – die Österreicherinnen und Österreicher nutzen diese Kanäle bereits seit 20 Jahren. Doch die Digitalisierung schreitet mit hohem Tempo voran und ändert die Rahmenbedingungen. Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, bei dem wir geltende Spielregeln hinterfragen und digitale Geschäftsmodelle in unser Selbstverständnis von Wirtschaft einbeziehen müssen.

Konkret müssen wir uns als Interessensvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmer Gedanken machen, wie diese Spielregeln modernisiert werden können“, so die Vizepräsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer, Barbara Thaler. „Wenn wir jetzt nicht mit gutem Beispiel vorangehen und moderne Bedingungen im Gewerberecht schaffen und zugleich einen fairen Wettbewerb ermöglichen, werden österreichische Unternehmen ins Hintertreffen geraten“, warnt die erfahrene IT-Unternehmerin. Schließlich profitieren österreichische Unternehmen vor allem von ihrer innovativen und qualitativen Schlagkraft. „Daher sollten wir die gesellschaftlichen Veränderungen annehmen und Wege finden, selbst davon zu profitieren, anstatt Neues zu bekämpfen. Die Digitalisierung ist keine Gefahr, sondern eine Chance neue Märkte zu erschließen und neue Kunden zu generieren. Wenn wir diese Anpassung verpassen, riskieren wir dauerhafte Konflikte zwischen traditionellen Unternehmen und jungen, digitalen Geschäftsmodellen“, so  Thaler.

Tiroler Wirtschaftsbund – Landesgeschäftsstelle, Aussendung vom 7.6.2018