Presseaussendung des Tiroler Wirtschaftsbundes

 

WK-Präsidentin Thaler und LR Gerber: Durchbruch im EU-Vermietungssektor!
EU sorgt für Chancengleichheit und Transparenz bei nicht-gewerblichen Vermietern

Kommission, Parlament und die Mitgliedstaaten haben auf EU-Ebene eine wegweisende Einigung erzielt: die Einführung einer einheitlichen Registrierung für Kurzzeitvermietung und die verpflichtende Datenübermittlung von Buchungsplattformen wie Airbnb an nationale Behörden. „Damit wird der nicht-gewerbliche Vermietungssektor in Europa erstmals vollständig transparent. Dies gewährleistet einen fairen Wettbewerb und schafft Chancengleichheit. Mit der Verordnung wird eine langersehnte Forderung Tirols endlich umgesetzt,“ freuen sich WK-Präsidentin Barbara Thaler und Tourismuslandesrat Mario Gerber.

"Damit wird der nicht-gewerbliche Vermietungssektor in Europa erstmals vollständig transparent. Das neue Gesetz bringt mehr Fairness für die Tiroler Tourismusbetriebe."

Präsidentin Thaler, die aktiv im Verhandlungsteam des EU-Parlaments für die Europäische Volkspartei mitgewirkt hat, erläutert: „Nicht-gewerbliche Anbieter sind künftig verpflichtet, eine Registrierungsnummer zu beantragen. Anhand dieser Nummer müssen Plattformen relevante Daten erheben, zum Beispiel wie oft und welche Wohnungen vermietet werden. Diese sogenannten Tätigkeitsdaten werden anschließend von den Plattformen an die nationalen Behörden weitergeleitet. Auf Basis dieser Informationen können die nationalen Gesetzgeber dann gezielte gesetzliche Regelungen für die Plattform-Vermietung im nicht-gewerblichen Bereich erarbeiten. Dies stellt einen signifikanten Fortschritt für die europäische Tourismuswirtschaft dar und fördert die seit Langem geforderte Chancengleichheit und Transparenz.“

Dabei betont Thaler die Verhältnismäßigkeit der Verordnung: „Das Gesetz betrifft Plattformen mit mindestens 4250 gelisteten Angeboten, was einer Marktabdeckung von 80 Prozent durch die 16 größten Plattformen in der EU entspricht. Kleinere KMU-Buchungsplattformen sind weniger stark betroffen und werden somit beim Markteintritt nicht unnötig belastet.“

Für Tourismuslandesrat Mario Gerber bildet die neue EU-Verordnung die Basis für rigorose Maßnahmen in Tirol: „Die Kurzzeitvermietung beeinflusst den bereits angespannten Wohnungsmarkt, führt zu Wettbewerbsverzerrungen und wirkt sich – besonders bei Freizeitwohnsitzen – auf den Grundverkehr und die Raumordnung aus. Mit der Einigung auf EU-Ebene sind wir nun einen wesentlichen Schritt weiter. Künftig wissen wir, wer vermietet und können zielgerichtet gegen all jene vorgehen, die sich nicht an die Spielregeln halten. Besonders positiv sehe ich in der geplanten Verordnung, dass Plattformen künftig illegale Angebote löschen müssen“, so Gerber, der sich für eine rasche nationale Umsetzung einsetzen wird.