Enttäuscht zeigt sich die Tiroler EU-Spitzenkandidatin Barbara Thalervom Scheitern einer einheitlichen europäischen Digitalsteuer beim heutigen EU-Finanzministerrat. Thaler, die sich berufsbedingt seit Jahren mit E-Commerce-Themen beschäftigt, forderte bereits mehrmals eine einheitliche europäische Lösung. „Es ist nicht einzusehen, dass jedes heimische Unternehmen im Vergleich mehr Steuern zahlt als große Internetunternehmen wie zB Google und Facebook. Leider scheint mit dem heutigen Tag die Einführung einer flächendeckenden, europäischen Digitalsteuer für längere Zeit außer Reichweite gerückt zu sein, was schade ist.”

"Ziel muss eine europaweite faire Besteuerung von Onlineumsätzen sein! Große Internetunternehmen zahlen in Europa im Schnitt nur rund 9% Steuern, während die traditionelle Wirtschaft zwischen 20 und 25% zahlt."

©Angerer/VP
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“Dieser Rückschlag bietet andererseits aber auch die Chance, dass Österreich nun eine Vorreiterrolle einnimmt und sich an die Spitze jener Länder setzt, die in Eigenregie eine nationale Steuerregelung umsetzen. Auch wenn ich kein Fan eines „europäischen Fleckerlteppichs“ bin, bin ich überzeugt davon, dass Österreich damit einen richtigen Schritt in Richtung Standort-Fairness geht. Denn Verständnis dafür, dass multinationale Konzerne in Europa Milliardengewinne erzielen, dafür aber fast keine Steuern zahlen wollen, gibt es bei der Bevölkerung nicht”, so die Tiroler EU-Spitzenkandidatin Barbara Thaler.

"Mein Tischler in Tirol bezahlt am Standort mehr Steuern als Facebook oder Google. Deshalb trete ich für eine faire Beteiligung der Internetgiganten am Steueraufkommen ein, ohne unsere kleinstrukturierte Wirtschaft zu belasten!"